Kette und Schuss – Webvorführung im Worpsweder Haus im Schluh
Kette und Schuss: Wer weiß, was sich hinter diesen Begriffen verbirgt? Die Antwort finden Interessierte bei einer Webvorführung im Worpsweder Haus im Schluh. Auf über 200 Jahre alten Bauernwebstühlen entstehen hier immer noch einzigartige Stoffe.
Als sich Martha Vogeler von ihrem Mann Heinrich trennte und vom Worpsweder Barkenhoff in das Haus im Schluh zog, richtete sie hier unter anderem eine Handweberei ein. An alten Flachwebstühlen entstanden Kleider- und Mantelstoffe, Tischdecken und Vorhänge, an Hochwebstühlen wurden Gobelins und Kelims gewirkt.
Auch heute noch tönt das charakteristische Klappern durch die Diele des großen Fachwerkhauses. Immer noch arbeiten ausgebildete Handweberinnen an den über 200 Jahre alten Webstühlen, immer noch entstehen hier wunderschöne Stoffe und Muster. Läufer und Schultertücher, Schals und Loops werden nicht nur vor Ort hergestellt, sondern auch zum Verkauf angeboten. Besonders charakteristisch sind die Leinen-Tischläufer mit einem eingelegten Tulpen-Motiv nach Heinrich Vogeler.
Wie diese Läufer mit Einlegearbeiten entstehen und wie ein Flachwebstuhl überhaupt funktioniert, erklärt eine Weberin am 7. Oktober von 15 bis 16 Uhr bei einer Vorführung im Haus im Schluh. Und natürlich erfährt man nebenbei auch Spannendes aus der 100-jährigen Geschichte des Museums.
Webstuhl im Haus im Schluh, Foto: © Sammlung Haus im Schluh