Barkenhoff
Verwandte Seelen
Paula Becker und Clara Westhoff
29. 6. bis 18. 1. 2025
Paula Becker und Clara Westhoff lernen sich 1898 als junge Malschülerinnen in der Künstlerkolonie Worpswede kennen. Dies ist der Beginn einer von Höhen und Tiefen geprägten Freundschaft. Die beiden jungen Frauen suchen nach künstlerischer Selbstbestimmung und einer eigenen Ausdrucksform – Paula Becker in der Malerei, Clara Westhoff in der Plastik.
Die Ausstellung im Barkenhoff zeigt das künstlerische und persönliche Werden der beiden Künstlerinnen anhand ausgewählter Werke und wegweisender Stationen ihres Lebens. Im Mittelpunkt stehen Skulpturen, Gemälde und Zeichnungen, ergänzt um historische Fotografien und Originaldokumente sowie Zitate der Künstlerinnen.
Paula Modersohn-Becker (1876–1907) und Clara Rilke-Westhoff (1878–1954) gehören zu den ersten Frauen in Deutschland, die sich entscheiden, ein Leben als professionelle Künstlerin zu führen. In einer von Männern dominierten Kunstwelt suchen sie konsequent nach einem eigenen Ausdruck – und gehen dafür ungewöhnliche Wege. Beide lernen sich 1898 in der Künstlerkolonie Worpswede kennen. Ihre Freundschaft wird schnell zu einem bedeutenden Bezugspunkt für ihre persönliche und künstlerische Entwicklung. Es ist eine Zeit intensiven Austauschs über Kunst, Leben und Selbstverwirklichung.
Clara Rilke-Westhoff findet ihren Ausdruck in der Bildhauerei, damals ein für Frauen kaum zugängliches Feld; sie gilt als Pionierin der Bildhauerei von Frauen in Deutschland. Ihre Skulpturen zeigen eine klare, ruhige Formensprache, geprägt von Konzentration und innerer Stärke. Wie Modersohn-Becker, stellt auch sie die gängigen Ideale infrage und schafft kraftvolle, stille Bildnisse, oft von Frauen und Kindern.
Beide Künstlerinnen gehen ihren Weg, unabhängig, mutig und experimentierfreudig. Ihre Biografien erzählen von der Entschlossenheit, nicht nur Künstlerinnen zu werden, sondern es auch zu sein – mit allem, was dazugehört: Mut, Zweifel, Wandel und der tiefen Überzeugung, dass Kunst weiblich sein darf, radikal und frei. In der Gegenüberstellung ihrer Werke, die von der Suche nach einem unangepassten, künstlerischen Selbst zeugen, entsteht ein Dialog über Entwicklung, Einfluss und Eigensinn.
Ausstellungseröffnung
29.6.2025 um 12 Uhr in der Zionskirche Worpswede
In allen Museen freier Eintritt von 10-18 Uhr

Clara Rilke-Westhoff, Porträtbüste Paula Modersohn-Becker, 1908

Paula Becker und Clara Westhoff im ersten Worpsweder Atelier

Paula Modersohn-Becker, Stehender Mädchenakt mit vor dem Kinn gefalteten Händen, 1900

Clara Rilke-Westhoff, 1901, Fotograf: Rainer Maria Rilke

Paula Modersohn-Becker, 1905

Paula Modersohn-Becker, Portrait Clara Rilke- Westhoff, 1905

Paula Modersohn-Becker, Otto Modersohn mit Strohhut im Profil nach rechts
Barkenhoff
Die Sammlungspräsentation im Barkenhoff
Das Leben und Werk des Universalkünstlers Heinrich Vogeler
Die Ausstellung im Barkenhoff gibt einen umfassenden Einblick in das reiche Schaffen Heinrich Vogelers. Sie spannt den Bogen von seiner Zeit an der Kunstakademie Düsseldorf über den Jugendstil und Expressionismus bis hin zur neuen realistischen Malerei.
Vogeler war nicht nur Maler und Grafiker, sondern entwarf auch kostbare kunstgewerbliche Objekte wie Schmuck, Porzellan und Glas. Die Präsentation zeigt Vogeler darüber hinaus als Gestalter von Möbeln und Inneneinrichtungen. Entwurfszeichnungen, originale Möbelstücke, Architekturzeichnungen und -modelle machen seine Begabung auf architektonischem Gebiet sichtbar.
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