
RAW Phototriennale Worpswede 2023
18. März bis 11. Juni 2023 in den Worpsweder Museen
Mit der vierten Ausgabe der RAW Photo Triennale stehen die Museen wieder ganz im Zeichen der Fotografie. Der Titel »Turning Point. Turning World« dokumentiert, dass das Worpsweder Fotofestival politischer und kontroverser geworden ist. RAW zeigt in diesem Frühjahr einen Querschnitt internationaler junger Fotografie mit neuen und aufregenden Positionen. Unter den vier Schlüsselbegriffen #RISK, #EGO, #FAKE und #NEXT bieten die zentralen Ausstellungen dokumentarische und künstlerische Foto- und Videoarbeiten zu den brennenden Themen der Zeit wie Krieg, Klimawandel und Migration, aber auch sehr persönliche und berührende Auseinandersetzungen mit Fragen der Identität und des eigenen Ich.
Das museale Ausstellungsprogramm wird ergänzt durch die Sonderausstellungsreihe »RAW Plus«, u.a. mit Arbeiten von Studierenden und Absolvent*innen der renommierten Ostkreuzschule für Fotografie Berlin in der Galerie Altes Rathaus und der Open-Air-Ausstellung #THANKS mit Werken von Rüdiger Lubricht auf der Marcusheide.
In den Festivalwochen vom 18. März bis zum 02. April 2023 finden zudem Führungen, Vorträge, Filmabende, Artist Talks und auch wieder die beliebte Fotomesse statt.
Das ganze Programm unter www.raw-photofestival.de
Abbildung:Laura C. Vela, aus der Serie ›Como la casa mía‹, 2014–2019 (Ausschnitt) © Laura C. Vela

#NEXT im Barkenhoff
Die Ausstellung #NEXT bringt sechs Positionen zusammen, die sich mit drängenden sozioökologischen Fragestellungen und Herausforderungen der Gegenwart und nahen Zukunft auseinandersetzen. Mithilfe künstlerisch-wissenschaftlicher Methoden untersuchen sie unser Verhältnis zur Natur, reflektieren Aspekte des Verschwindens und Bewahrens und schärfen unser Bewusstsein für nachhaltige Lebensformen. Gleichzeitig denken sie über den zukünftigen Umgang mit fotografischen Bildern und neue Materialitäten nach.
Künstler*innen: Suzette Bousema (NL), Alex Grein (DE), Léa Habourdin (FR), Fabian Hesse & Mitra Wakil (DE), Takashi Homma (JP), Shane Hynan (IE)
Abbildung: Alex Grein, ›Anteos Clorinde, Peru‹, 2021 (Videostill, Detail), 1-Kanal HD-Video, Courtesy: Die Künstlerin und Galerie Gisela Clement, Bonn

#RISK in der Großen Kunstschau
Die Ausstellung #RISK verhandelt große aktuelle gesellschaftspolitische Themen wie Revolutionen, bewaffnete Konflikte, Migration und Klimawandel, beleuchtet aber auch persönliche Betroffenheiten, die dazu führen, dass der Mensch aus seiner Komfortzone heraustritt, Grenzen überschreitet und mit dem Alltag bricht. Dass diese Themen immer wieder Bezüge aufeinander nehmen und eng miteinander verwoben sind, verdeutlichen die sieben ausgewählten fotografischen Positionen.
Künstler*innen: Hoda Afshar (AU), Marina Caneve (IT), Tina Farifteh (NL), Siu Wai Hang (GB), Victoria Pidust (DE), Laura Pannack (GB), Prarthna Singh (IN)
Abbildung: Laura Pannack, aus der Serie ›Baruch‹, 2020 (Ausschnitt) © Laura Pannack

#EGO im Haus im Schluh
Unter dem Titel #EGO treten vier Künstler*innen in einen Dialog, die von der Suche nach sich selbst und der eigenen Position in der Gesellschaft erzählen. Die verschiedenen Arbeiten zeichnen persönliche (Familien-)Geschichten, Erfahrungen der Migration, Zugehörigkeit und Entfremdung nach und verhandeln die damit zusammenhängende Konstruktion von Identität. Die Ausstellung entwirft unterschiedliche Momente der Begegnung im Bild und hinterfragt Wahrnehmungs- und Wirkungsweisen der Fotografie, die eng mit der Produktion von Fremd- und Selbstbildern verknüpft sind.
Künstler*innen: Amak Mahmoodian (GB), Silvia Rosi (IT), Laura C. Vela (ES), Guanyu Xu (US)
Abbildung: Guanyu Xu, ›RK-08282018-01142022‹, 2022 (Ausschnitt), aus der Serie ›Resident Aliens‹ © Guanyu Xu

#FAKE in der Worpsweder Kunsthalle
Die Suche nach Wahrhaftigkeit und die Perfektionierung der Täuschung bilden für die künstlerischen Positionen der Ausstellung #FAKE keinen unüberwindbaren Gegensatz beim Umgang mit dem Medium Fotografie. In Zeiten einer medialen Überflutung mit Fake News weicht die Trennlinie zwischen Fiktion und Wirklichkeit immer mehr auf. Das Bewusstsein dafür zu schärfen ist das Anliegen der vorgestellten Arbeiten. Mit einem breiten Spektrum fotografischer Herangehensweisen werden kollektive Wertvorstellungen hinterfragt.
Künstler*innen: Weronika Gęsicka (PL), Karina-Sirkku Kurz (DE), Lori Nix & Kathleen Gerber (US), Max Pinckers (BE), Torsten Schumann (DE/CN)
Abbildung: Max Pinckers, aus der Serie ›Margins of Excess‹, 2018 (Ausschnitt) © Max Pinckers